Verschiedene Arten der Lichtallergie: Sonnenallergie, Mallorca-Akne und Licht-Nesselsucht

Strahlender Sonnenschein, grüne Wiesen und der Geruch von Sommer in der Luft – diese Art des Wetters lädt zu einem Sonnenbad ein. Kein Wunder, dass sich in den Parks viele Menschen tummeln und die Strahlen genießen. Jedoch gibt es eine Gruppe von Menschen, bei denen die Sonne kein Bauchkribbeln verursacht – eher Magenschmerzen. Die Rede ist von Licht- bzw. Sonnenallergikern: Menschen, bei denen besonders der erste, längere Hautkontakt mit der Sonne Ausschlag und Juckreiz verursacht.

Sonnenbad nicht möglich bei Lichtallergie

Abbildung: Ein unbeschwertes Sonnenbad zu nehmen, ist nicht für jeden möglich. © gilaxiagilaxia – Istockphoto.com

Arten der Lichtallergie

Während im Volksmund oft die Rede von Sonnenallergie und Mallorca-Akne ist, gibt es bei der Lichtallergie weit mehr Unterschiede. Grundsätzlich kann diese in polymorphe Lichtdermatose (PLD), photoallergische (Mallorca-Akne) sowie phototoxische Reaktionen und Licht-Nesselsucht unterteilt werden.

Polymorphe Lichtdermatose

Unter dieser Form der Lichtallergie leiden ca. 10 bis 20 Prozent der Europäer, meist sind Kinder, junge Erwachsene und hellhäutige Frauen betroffen. Theoretisch können von der PLD aber Menschen jeden Alters und Hauttyps betroffen sein. Hautstellen, die mit der Sonne in Kontakt treten und diese nicht (mehr) gewöhnt sind, können mit stark juckenden, fleckigen Ausschlägen reagieren, Quaddeln und Bläschen kommen oft dazu. Diese Reaktion kann bereits wenige Stunden oder einige Tage nach dem ersten Sonnenbad auftreten. Bei vielen Menschen verschwinden die Symptome nach einigen Tagen wieder, es gibt jedoch auch chronische und lebensbedrohliche Formen der Sonnenallergie. Die Ursachen der PLD konnten noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Wissenschaftler und Mediziner gehen jedoch davon aus, dass diese Überempfindlichkeit gegen UV-Licht genetisch bedingt ist. Das Abwehrsystem geht dabei gegen körpereigene Zellen vor, ähnlich einer Autoimmunerkrankung. Ein durch Sonnenlicht entstandener Allergieauslöser konnte bisher nicht gefunden werden.

Mallorca-Akne

Schaufeln im Sand

Die Mallorca-Akne entsteht nicht durch eine körpereigene Reaktion, sondern vielmehr durch eine Unverträglichkeit zwischen Licht und Hautpflegeprodukten. Die Kombination aus Schweiß, fetthaltigen Cremes und der Haut können bei einigen Menschen die Haarwurzel umgebenden Strukturen verstopfen und damit zu einer unangenehmen Hautentzündung führen. Aber es kann ebenso eine echte Allergie oder Hautverfärbungen ausgelöst werden, welche u. a. durch: Chemische UV-Filter in Kosmetika, Medikamente oder Abbauprodukte von Cremes&Co entstehen.
Diese Art der Allergie wird von Dermatologen als photoallergische Reaktion bezeichnet und tritt wesentlich seltener auf als die polymorphe Lichtdermatose.

Abbildung: Wie es der Name erahnen lässt, tritt die Mallorca-Akne häufig im Urlaub, in sonnigen Gefilden, auf. © Trout55 – Istockphoto.com

Phototoxische Reaktion

Eine phototoxische Reaktion ähnelt im Erscheinungsbild einem Sonnenbrand: die Haut wird nach wenigen Stunden rot und brennt unangenehm, zusätzlich können sich kleine Bläschen bilden. Auslöser dafür können Medikamente wie Antibiotika oder Entwässerungsmittel sein. Darüber hinaus kann eine Reaktion auf die Sonne auftreten, wenn Wiesengräser die Haut streifen und diese Partien später dem UV-Licht ausgesetzt sind. Ausgelöst wird diese Art der Sonnenallergie durch die Inhaltsstoffe (Furokumarine) in den Gräsern.

Licht-Nesselsucht

Bei dieser Art der Sonnenallergie bilden sich nach ca. 5-10 Minuten in der Sonne Quaddeln auf der Haut. Nachdem die Betroffenen das UV-Licht verlassen, verschwindet diese Hautreaktion meist nach wenigen Stunden. Selten kann es aber zu lebensbedrohlichen Symptomen wie Atemnot und Ohnmacht kommen. Von der Licht-Nesselsucht sind nur sehr wenige Menschen betroffen.