Pole Dance – Akrobatik an der Stange

Pole Dance hat seine Ursprünge keineswegs beim Striptease im Rotlicht-Milieu. Das erkennen auch immer mehr Anhänger dieses Fitnesstrends, der Tanzen und Akrobatik miteinander vereint. Bereits bei den ersten Übungen kann man mit diesem Sport die gesamte Muskulatur trainieren und später sogar an Wettkämpfen teilnehmen.

Eine Frau hält eine Figur an der Stange (Pole).

Abbildung: Beim Pole Dance gibt es elegante gehaltene Figuren. © chaoss – Fotolia.com

Training an der Stange

Pole Dance sorgt für einen straffen Körper, da die Muskelgruppen ganzheitlich angesprochen werden. Besonders die Bauchmuskulatur sowie Arme und Schulternpartie werden durch Pole Dance definiert. Schließlich muss bei dieser Sportform das eigene Körpergewicht gestämmt werden. Professioneller Pole Dance darf auch sexy sein, allerdings nicht verrucht. Der Sport beinhaltet viele elegante Figuren sowie raffinierte Drehungen, die mit der richtigen Technik gut erlernbar sind. Bei den Rotationen wird Anfängern nicht selten sogar schlecht, schließlich muss sich der Körper erst an das Pole Dancing gewöhnen. Die Stangen sind beim Pole Dance entweder fest oder beweglich. Für sicheren Halt an der Stange sollte barfuß und mit kurzer Kleidung getanzt werden. Folgende Figuren können, je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad man erreicht hat, an den Stangen ausgeführt werden:

  • Pole-Poses: mit Bodenkontakt
  • Poletricks: ohne Bodenkontakt
  • Headfirsts: kopfüber
  • Dance-Moves: Figuren werden nicht gehalten, sondern vielmehr getanzt
  • Spins: Drehungen mit oder ohne Bodenkontakt
  • Climbings: Erklimmen der Stange
  • Slides: Heruntergleiten an der Stange
  • Floor-Work: tänzerische Figuren am Boden mit und ohne Stangenkontakt

Muskelkraft und Koordination

Beim Pole Dance wird aber nicht nur die Muskelkraft trainiert, sondern ebenso die Kondition. Denn für ein weiches Ineinanderfließen der Bewegungen ist die richtige Atemtechnik notwendig. Darüber hinaus werden Koordination und Konzentration geschult – besonders bei schwierigen Übungen, z. B. bei kopfüber gehaltenen Figuren („Headfirsts“). Übrigens plant die International Pole Dancing Fitness Association bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro den Pole Dance als Demonstrationssportart einzubringen. Dadurch könnte die Sportart fest im Programm der olympischen Spiele integriert werden.

Entstehung Pole Dance

Die Ursprünge des Pole Dancing haben mit seinem verruchten Image nicht viel zu tun. Denn Pole Dance begann im 12. Jahrhundert als Akrobatikkunst im chinesischen Staatszirkus. Damals wurden von Männern Sprünge und spektakuläre Figuren vorgeführt. Doch ebenso in Indien kann man im 13. Jahrhundert Ursprünge des Pole Dancings finden – als Trainingsform der Wrestler. Noch heute ist der Indische Pole Dance sehr beeindruckend und wird nur von Männern durchgeführt. Ebenso in der 40er Jahren sind in den USA Wurzeln der Kunst zu finden, hier gab es so genannte Hootchie-Cootchie-Tänzerinnen, die für ihren Bühnentanz gern Zeltstangen nutzten. Heute gibt es ganz unterschiedliche Formen des Pole Dancings wie Pole Fitness oder Latina Pole. In Deutschland ist derzeit ein echter Fitnesstrend ausgebrochen und die Meisterschaften in dieser Sportart sind besuchter als je zuvor.