Diagnose und Therapie einer Sonnenallergie

Wie bereits im Artikel „Verschiedene Arten der Lichtallergie: Sonnenallergie, Mallorca-Akne und Licht-Nesselsucht“ beschrieben, gibt es unterschiedliche Ausprägungen der Lichtallergie. Im zweiten Teil werden Diagnose und Therapiemöglichkeiten vorgestellt.

Diagnose ohne spezifischen Test

Oftmals kann der Arzt bereits eine Diagnose stellen, wenn der Patient die Symptome der Sonnenallergie beschreibt. Unterstützend empfiehlt es sich ein Photo von dem Hautzustand, der beim Auftreten der allergischen Symptome vorlag, mitzubringen. Zudem wird der Arzt nachfragen welche Medikamente momentan eingenommen und welche Cremes und Salben benutzt werden.

Strand mit Sonne und Meer

Abbildung: Strandurlaub – wer an einer Sonnenallergie leidet, sollte seine Haut gut schützen. © CAROL33 – Fotolia.com

Diagnose mit speziellen Testverfahren

Bei Zweifeln an der Diagnose wird der Hautarzt in der Regel eine Phototestung vornehmen. Dabei werden bestimmte Hautstellen mit UV-Licht bestrahlt. Liegt eine polymorphe Lichtdermatose (PLD) vor, werden sich die typischen Hautrötungen bilden. Eine Licht-Nesselsucht wird durch die signifikanten Quaddeln identifizierbar sein. Auf welchen Anteil der Sonnenstrahlung der Patient reagiert, ist durch solch eine Photoprovokation ebenso feststellbar. Wichtig ist, dass dieser Test nur beim Arzt durchgeführt wird, denn bei einer schweren Form der Lichtutikaria kann ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock auftreten.

Photo-Patch-Test

Ein weiterer Test, der zur Identifikation einer photoallergischen Reaktion (z. B. Mallorca-Akne) dient, ist der Photo-Patch-Test. Dabei werden die chemischen Inhaltsstoffe, welche unter Verdacht stehen die Haut zu reizen, mit Vaseline vermischt und meist auf unterschiedliche Stellen des Rückens aufgetragen. Nach einem Tag werden die behandelten Hautpartien mit UV-A-Licht bestrahlt – am darauf folgenden Tag werden diese dann auf Symptome einer Sonnenallergie untersucht.

Therapie Sonnenallergie

An erster Stelle steht bei einer Sonnenallergie der Sonnenschutz, dieser setzt sich aus schützender Kleidung und (besonders bei Mallorca-Akne: gut verträglichenn) Lichtschutzmitteln zusammen. Bei der Sonnencreme sollte ein möglichst hoher Lichtschutzfaktor gewählt werden, zudem empfehlen einige Mediziner zu Sonnencremes mit Antioxidantien (z. B. Vitamin E und C) zu greifen. Die Haut sollte der Sonne nach winterlicher Sonnenabstinenz nicht sofort der UV-Strahlung ausgesetzt werden. Eine PLD bessert sich in der Regel mit der Gewöhnung der Haut an die Sonnenstrahlung, denn dann entwickelt die Haut einige Schutzmechanismen. Gewöhnt man sich also langsam und mit ausreichend Schutz an die Sonne, kann das bei einer Sonnenallergie helfen. Zur Gewöhnung gibt sogar eine stufenweise Lichttherapie beim Arzt.

Erste Hilfe bei Quaddeln und Juckreiz

Ist die Sonnenallergie bereits ausgebrochen, können kühlende Antihistaminika (besonders bei Licht-Nesselsucht) und kortisonhaltige, entzündungshemmende Cremes vom Hautarzt helfen. Aber auch kalte Umschläge können die juckenden Hautrötungen lindern. Manche Menschen schwören Auf die Einnahme von Calcium und Betacarotin zur Prophylaxe, die Wirkungsweise konnte jedoch bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden.