Sport als Therapie bei Krankheiten

Sport stärkt das Immunsystem, wenn man auf ruhige Trainingseinheiten achtet. Zu viel Sport kann dagegen die Abwehrkräfte negativ beeinträchtigen. Darüber hinaus kann Sport bei Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Beschwerden als Therapie eingesetzt werden.

Sport bei Herzerkrankungen

Neben Medikamenten und einer gesunden Ernährung verordnen viele Ärzte, selbst nach einem Herzinfarkt, Sport – jedoch in dosierten, individuell abgestimmten Einheiten. Mediziner sprechen davon, dass die Muskulatur den gesamten Stoffwechsel und die Funktion vieler Organe beeinflusst. Insbesondere der Herzmuskel benötigt eine große Menge an Nährstoffen und Sauerstoff. Durch genügend Bewegung wird das Blut mit eben diesem „Lebenselixier“ angereichert. Ist das Herz nicht trainiert, muss es wesentlich häufiger schlagen, um die gleiche Menge an Blut zu transportieren wie ein trainiertes Herz. Dadurch kommt es zu einer frühzeitigen Alterung, die schwache Abwehrkräfte, Bluthochdruck, vermehrte Arterienverkalkung und andere Erkrankungen des Herzens begünstigt.

Sporttherapie als Ausgleich im Alltag

Abbildung: Sport ist ein guter Ausgleich im Alltag und kann sogar zur Verbesserung von Krankheitsbildern beitragen. © dimis – Fotolia.com

Sporttherapie bei Diabetes

Ebenso bei Diabetes kann sich Sport positiv auswirken, empfehlenswert sind Ausdauersportarten. Als Faustregel kann gelten: Je mehr Bewegung, desto weniger Tabletten bzw. Insulin. Denn durch körperliche Aktivität wird Zucker in die Körperzellen transportiert, sogar noch einige Tage nach dem Sport. Das funktioniert folgendermaßen: Werden die Muskeln, z. B. durch Fahrrad fahren, Schwimmen und Treppensteigen aktiviert, brauchen sie dafür Glucose. Dieser wird aus Stärke- und Zuckerdepots bezogen, welche in den Körperzellen angesiedelt sind. Bei leeren Depots wird für Nachschub aus dem Blut gesorgt und der Blutzuckerspiegel sinkt.
Besonders beim Diabetes Typ 2 können die Blutzuckerwerte deswegen durch Sport verbessert werden. Im besten Fall wird dann die Tablettendosis durch den Arzt verringert oder sogar ganz weggelassen. Wer Insulin spritzt bzw. Insulin freisetzende Medikamente einnimmt, sollte die Dosis dem Sport anpassen, damit der Körper nicht unterzuckert.

Vorbeugung von Krankheiten

Sport ist als Präventivmaßnahme sinnvoll, denn bereits mit einem Spaziergang von einer Stunde pro Tag kann den zuvor beschriebenen Krankheiten vorgebeugt werden. Besonders Übergewichtige oder Menschen mit hohem Blutdruck sowie hohen Cholesterinwerten sollten sich ausreichend bewegen. Weiterhin kann Sport gegen depressive Verstimmungen helfen, denn es werden Glückshormone ausgeschüttet. Bei Asthmatikern kann sich durch Ausdauersport die Sauerstoffaufnahme und –verwertung verbessern. Weiterhin verschleißen Gelenke ohne Bewegung schneller – ein gelenkschonender Sport sorgt dagegen für eine durchblutete Knorpelschicht und mit gut trainierten Muskeln werden Bänder und Sehnen der Gelenke gestützt sowie entlastet. Welche Sportart sich am besten eignet, kann beim Arzt nachgefragt werden, denn dieser kennt Vorschäden sowie mögliche Risikofaktoren eines Patienten.