Wenn das Einschlafen durch eine Schlafstörung zur Qual wird
Wenn man nicht einschlafen kann, wälzt man sich hin- und her und selbst Schäfchen zählen oder beruhigende Musik hilft nicht, um den Kreislauf aus marternden Gedanken zu durchbrechen. Kommt das regelmäßig vor, kann eine Schlafstörung vorliegen. Gelegentlich leidet jeder Mensch unter Schlafstörungen, bei akuten Schlafstörungen ist jedoch die Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Nimmt man dagegen regelmäßig Schlaftabletten ein, kann das den Körper auf Dauer schädigen oder sogar zu einer Tablettenabhängigkeit führen. Denn mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an die Schlaftabletten und der Betroffene erhöht die Dosis immer weiter. Schlafstörungen sollte man deswegen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn man sich den ganzen Tag unausgeschlafen fühlt, kann darunter das Immunsystem leiden und eine erhöhte Stressanfälligkeit erschwert den Alltag. Konzentrationsschwäche, leichte Reizbarkeit, Nervosität und Zerschlagenheit sind nur einige Symptome von Schlafstörungen.
Wann liegt eine Schlafstörung vor?
Wenn mehr als eine halbe Stunde vergeht bis man einschlafen kann, liegt eine Einschlafstörung vor. Von Durchschlafstörungen kann man sprechen, wenn beim nächtlichen Aufwachen mehr als eine halbe Stunde vergeht bis man wieder einschlafen kann. Geht man nicht zu regelmäßigen Zeiten ins Bett, liegt eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus vor, der auch als Jetlag bezeichnet wird.
Doch nicht nur Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den Schlafstörungen, sondern auch das Schnarchen, Schlafwandeln, das „Restless Leg“ Syndrom oder die Tagesschläfrigkeit (Narkolepsie).
Primäre Schlafstörungen
Als primäre Schlafstörungen bezeichnet man Schlafstörungen, die ohne nachweisbare Erkrankungen vorliegen. Selbst wenn die Schlafstörungen krankheitsbedingt begonnen haben, kommt es bei vielen Menschen vor, dass trotz Abklingen der Krankheit die Schlafstörung bestehen bleibt. Stress, Ärger, psychische Belastungen und Depressionen gehören zu den häufigsten Ursachen von Schlafstörungen. Das prekäre an Schlafstörungen ist, dass sie dazu neigen sich zu verselbstständigen. Denn wenn der Patient nicht einschlafen kann, zerbricht er sich meist schon vor dem Zubettgehen den Kopf darüber, dass er wieder nicht einschlafen kann. Dadurch nimmt der Erregungszustand zu und man schläft tatsächlich schlecht ein.
Teufelskreis Schlafstörungen
Weitere Faktoren die Müdigkeit unterbinden, sind das ständige auf die Uhr gucken und Nachrechnen wie lange man noch schlafen kann, Schläfchen innerhalb des Tages oder langes Fernsehen vor dem Zubettgehen. Auch Alkoholkonsum schafft zwar eine gewisse Bettschwere, führt jedoch zu Schlafstörungen in der zweiten Nachthälfte. Wer zudem zu unregelmäßigen Zeiten ins Bett geht, um genau den Punkt der Müdigkeit abzupassen, unterbindet damit dem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers. Denn der Körper braucht regelmäßige Zeiten an denen er seine Schlafphasen festmachen kann. Auch wenn man am Wochenende länger im Bett bleibt, kann das den natürlichen Schlafrhythmus behindern.
Therapie gegen Schlafstörungen
Liegen akute Schlafstörungen vor, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Dieser kann einem eine Therapie verschreiben, in der man lernt seine Gedanken abzuschalten und sich zu entspannen. Bei leichten Schlafstörungen kann es auch helfen, Stress zu vermeiden, sich viel zu bewegen, regelmäßig ins Bett zu gehen und sich nicht unter Druck setzen, dass man unbedingt einschlafen muss.