Sportverletzungen: Der Meniskus

Ein stechender Schmerz bei einer unbedachten Bewegung und ein Gefühl, als würde das Knie blockieren. Diese unangenehmen Symptome können auf einen Meniskusriss hindeuten. Selbst wenn man im Alltag nur leicht in die Hocke geht oder ungünstig vom Fahrrad absteigt, kann das zu Verletzungen des Meniskus führen. Häufig reißt der Meniskus aufgrund heftiger, ruckartiger Kniebewegungen. Dabei kann der Meniskus in alle Richtungen reißen: längs (Korbhenkelriss), quer und horizontal. Der Meniskusriss ist außerdem eine typische Sportverletzung, zum Beispiel vom Fußball spielen oder Ski fahren. Statistisch kommt eine Innenmeniskusverletzung häufiger vor, da der Innenmeniskus mit dem Innenband verwachsen ist und dadurch eine eingeschränkte Mobilität hat.
Meniskusprobleme sind eine typische Sportverletzung
Abbildung: Meniskusriss – typische Verletzung bei Fußballern, © Michael Flippo – Fotolia.com

Symptome Meniskusriss

Wie beschrieben, kann es sich bei einem Meniskusriss so anfühlen, als ob etwas im Knie blockiert. Da es sich bei dem Meniskus um eine Knorpelscheibe handelt, die nicht von Nerven durchzogen ist, verursacht nicht der Meniskus den Schmerz, sondern abgesplitterte Knorpelteile. Diese können die Gelenkkapsel reizen und zu einem Knieerguss führen. Manche Menschen sind nach einem Riss im Meniskus tagelang beschwerdefrei und verspüren nur bei vermehrter Belastung Schmerzen. Ein unentdeckter Riss im Meniskus ist natürlich sehr negativ zu bewerten, da der Riss nicht von alleine heilt und durch Bewegungen im Alltag immer größer werden kann.

Funktion des Meniskus

Jedes Knie besitzt zwei Menisken: Einen Innenmeniskus und einen Außenmeniskus. Einen Meniskus kann man sich als halb elastische, gebogene, halbmondförmige Knorpelscheibe vorstellen. Der Meniskus liegt zwischen Ober- und Unterschenkel und vergrößert deren Kontaktfläche. Damit übernehmen die Menisken eine wichtige Stoßdämpferfunktion im Knie mit optimaler Druckverteilung, damit sich die Gelenkflächen nicht so schnell abnutzen und keine vorzeitige Arthrose entsteht. Der Meniskus verschiebt sich bei jeder Kniebewegung mit und sorgt damit zusätzlich für die Stabilisierung der Kniegelenke.

Therapie Meniskusriss

Mit Hilfe einer Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) wird der beschädigte Meniskus behandelt. Ein Meniskusriss in der Nähe der Gelenkkapsel kann zum Beispiel genäht werden. Das Problem im Erwachsenenalter ist, dass ein Knorpelschaden nicht mehr heilt, weil im Meniskus ein schwacher Stoffwechsel vorherrscht. In der Nähe der Kapsel ist die Durchblutung jedoch besser und somit kann der Meniskus unter Umständen genäht werden und heilen. Ist der Meniskus zu stark beschädigt, wird er zum Teil oder im schlimmsten Fall komplett entfernt. Jedoch wird immer versucht, den Meniskus so weit wie möglich zu erhalten, da er als Stoßdämpfer eine elementare Funktion im Knie einnimmt. Nach einer Operation am Meniskus muss das Muskelgewebe durch eine Physiotherapie wieder aufgebaut werden. Ebenso das Training in einem Fitnessstudio trägt zum Muskelaufbau bei und in den meisten Fällen kann der Patient nach vier bis sechs Wochen wieder mit leichtem Sport beginnen.

Neue Methode bei fehlendem Meniskus

Eine neue Methode bei einem fehlenden Meniskus, welche die Krankenkassen jedoch noch nicht übernehmen, ist der Einsatz von Meniskusersatzgewebe (CMI). Dabei soll meniskusähnliches Gewebe von selbst nachwachsen. Jedoch ist hier die Nachbehandlung sehr langwierig und die Studien noch nicht abgeschlossen. Ein sehr aufwendiges Verfahren ist die Transplantation eines Meniskus, bei dieser Methode wird der Meniskus eines Verstorbenen aufgearbeitet und eingesetzt. Wie bei jeder Transplantation, besteht hier jedoch das Risiko, dass der Körper den transplantierten Knorpel wieder abstößt.